Coronavirus und Konsequenzen für Visumanträge
Seit mehr als einem Jahr ist es praktisch unmöglich, ins Ausland zu reisen. Viele Länder haben ein Einreiseverbot für europäische Reisende verhängt. Hier skizzieren wir den aktuellen Stand der Dinge in einigen außereuropäischen Ländern und erläutern die Konsequenzen für die Beantragung eines Visums.
Reisebranche hart getroffen, aber Hoffnung für die Zukunft
Die gesamte Reisebranche ist von den Folgen des Coronavirus hart getroffen worden. Aufgrund von Einreisebeschränkungen und negativen Reisehinweisen fanden im vergangenen Jahr kaum Fernreisen statt. Die Zukunft sieht jedoch viel besser aus. Australien und Neuseeland sind fast coronafrei und die Impfkampagne in den USA Staaten läuft gut. Für viele Länder ist es ratsam, bereits jetzt ein Visum für eine zukünftige Reise zu beantragen. In einigen anderen Ländern, z. B. in Asien, ist die Situation problematischer und es wird wahrscheinlich länger dauern, bis Sie wieder normal reisen können.
Stand der Dinge in den USA
Die Impfungen in den USA gehen viel schneller als in den meisten europäischen Ländern. Die Amerikaner haben einen Impfrekord nach dem anderen gebrochen. Mittlerweile (4. Mai 2021) haben bereits fast 150 Millionen Menschen in den USA ihre erste Dosis erhalten. Einer von drei Amerikanern hat damit seine erste Impfung bekommen. Seit dem 19. April können sich alle Erwachsenen in den USA impfen lassen. Das war zwei Wochen früher als ursprünglich geplant. In einigen Städten kann man sich sogar im Supermarkt impfen lassen.
Aufgrund der rasanten Ausbreitung des Coronavirus in europäischen Ländern hat die US-Regierung im vergangenen Jahr ein Einreiseverbot für alle Reisenden ausgesprochen, die sich in den zwei Wochen vor ihrer Ankunft in den USA in einem der Schengen-Länder aufgehalten haben. Das Vereinigte Königreich wurde später in die Liste aufgenommen. Dieses Einreiseverbot (Schengen Travel Ban) ist immer noch in Kraft. Das bedeutet, dass es nicht möglich ist, von Deutschland aus in die USA zu reisen, selbst wenn Sie ein gültiges ESTA oder ein Visum haben. ESTAs können nach wie vor beantragt werden und werden innerhalb von 3 Tagen erteilt, genau wie vor der Corona-Pandemie.
Verschiedene Quellen aus dem Weißen Haus berichten, dass die US-Behörden die Möglichkeit prüfen, das Einreiseverbot für europäische Reisende Ende Mai aufzuheben. Es ist also möglich, dass man bald wieder von Deutschland in die USA reisen kann.
„Reiseblase“ zwischen Australien und Neuseeland
Auch aus Australien und Neuseeland gibt es hoffnungsvolle Berichte. Das Coronavirus ist in diesen Ländern seit einigen Monaten gut unter Kontrolle. In einigen Städten wurden noch einige Infektionen registriert, aber dann wurden strenge Maßnahmen ergriffen und Lockdowns angekündigt, um die Ausbreitung zu verhindern. Ende April wurde eine Reiseblase zwischen Australien und Neuseeland eröffnet. Dies ermöglicht den Einwohnern, zwischen den beiden Ländern zu reisen, ohne nach der Ankunft in Quarantäne gehen zu müssen.
Reisende aus Europa sind bis auf Weiteres noch ausgeschlossen. Es ist möglich, ein Visum Australien oder ein Visum Neuseeland (NZeTA) zu beantragen, aber zusätzlich zum Visum ist auch eine Ausnahme von den Reisebeschränkungen erforderlich. Direkte Verwandte von Einwohnern und Personen, die einen dringenden Grund für die Reise haben oder im nationalen Interesse reisen, können eine solche Ausnahme erhalten.
Die Situation in Asien
Problematischer ist die Situation in vielen asiatischen Ländern. In Indien ist ein enormer Anstieg von Infektionen zu verzeichnen und die Krankenhäuser stehen vor großen Engpässen. Auch in anderen asiatischen Ländern, wie z. B. Sri Lanka und Kambodscha, steigen die Infektionen schnell an. Es ist zu erwarten, dass das Auswärtige Amt für Reisen nach diesen Ländern bis auf Weiteres warnt.
Trotz der steigenden Infektionsraten haben Indien und Sri Lanka kürzlich ihre Einreisebeschränkungen gelockert. Seit einigen Wochen werden wieder Geschäftsvisa und Visa für medizinische Behandlungen für Indien erteilt. Sri Lanka hat bereits im Januar seine Grenzen für Touristen geöffnet. Auch das E-Visum für Sri Lanka (ETA) wird seit Anfang des Jahres wieder erteilt. Es gibt jedoch strenge Auflagen für eine Reise nach Sri Lanka, u.a. mehrere Coronatests und den Abschluss einer Covid-19-Versicherung.