Wichtige Informationen zum Nachtflugverbot

An vielen Flughäfen herrscht ein Nachtflugverbot, um Lärmemissionen zu reduzieren und die Nachtruhe der Anwohner in der Flughafenumgebung zu gewährleisten. Was genau ein Nachtflugverbot ist, und an welchen großen deutschen Flughäfen dieses festgelegt ist, erklären wir im Folgenden. 

 

Nachtflugverbot - Was bedeutet das eigentlich? 

Ein Nachtflugverbot ist eine Regelung, die durch ein Gesetz, eine Verordnung oder behördliche Entscheidungen festgelegt ist. Es verbietet den Start und die Landungen von Flugzeugen zu bestimmten Zeiträumen. In Deutschland wird der Flugbetrieb durch das Luftverkehrsgesetz (LuftVG) geregelt. Die genauen Regelungen zum Nachtflugverbot sind jedoch meist in den Betriebsgenehmigungen der jeweiligen Flughäfen festgelegt. Zudem  können auch Landesgesetze und kommunale Vorschriften mit einbezogen werden. 

Ziel eines Nachtflugverbots ist es, die Lärmbelastung für die Bevölkerung in der Nähe von Flughäfen zu reduzieren und ihre Nachtruhe zu schützen. Zudem sollen die Umweltauswirkungen des Flugverkehrs reduziert werden. Das Nachtflugverbot wird weltweit unterschiedlich gehandhabt. Daher bleiben manche Flughäfen nachts geschlossen oder nur wenige Flüge sind mit Ausnahmen erlaubt, während andere auch in der Nacht für den Flugverkehr geöffnet sind. Aber wie und wo wird das Nachtflugverbot eigentlich in Deutschland umgesetzt?


Nachtflugverbot Frankfurt 

Der Flughafen Frankfurt (FRA) ist der größte Flughafen in Deutschland und einer der  wichtigsten Dreh- und Angelpunkt für internationale Flüge. Seit 2012 gibt es am Flughafen Frankfurt ein Nachtflugverbot, welches den Flugverkehr zwischen 23:00 und 5:00 Uhr untersagt. Außerdem gibt es Einschränkungen für den Zeitraum von 22:00 bis 23:00 Uhr und von 5:00 bis 6:00 Uhr. Dies sind die sogenannten Randstunden. Ausnahmen gibt es beispielsweise für Frachtflüge, die in einigen Fällen außerhalb der regulären Zeiten starten oder landen dürfen.

Nachtflugverbot München

Der Flughafen München ist der zweitgrößte Flughafen Deutschlands. Auch hier gilt ein striktes Nachtflugverbot, welches keine planmäßigen Starts oder Landungen zwischen 23:00 und 6:00 Uhr erlaubt. In dieser Zeit darf nur der Post- und Frachtverkehr unter bestimmten Bedingungen stattfinden.

Nachtflugverbot Hamburg

Auch am Flughafen Hamburg herrscht ein Nachtflugverbot von 23:00 bis 6:00 Uhr. Jedoch gibt es hier eine Toleranzspanne für verspätete oder verfrühte Flüge. Somit sind Starts und Landungen bis 23:30 Uhr und ab 5:30 Uhr unter bestimmten Umständen erlaubt. Strenge Auflagen gibt es wiederum für Urlaubsflieger, die oft früh am Morgen oder spät am Abend starten. 

Nachtflugverbot Düsseldorf 

Der Flughafen Düsseldorf (DUS), einer der bedeutendsten Flughäfen im Westen Deutschlands, verfügt ebenfalls über ein Nachtflugverbot. Hier sind Starts und Landungen zwischen 22:00 und 6:00 Uhr grundsätzlich untersagt. Jedoch gibt es für den Zeitraum von 22:00 bis 23:00 Uhr und von 5:00 bis 6:00 Uhr eine Kernruhezeit mit Ausnahmen für verspätete Flüge.

Nachtflugverbot

Welche Rechte haben Sie bei einem Nachtflugverbot? 

Nicht nur für die Fluggesellschaften und Anwohner spielt das Nachtflugverbot eine wichtige Rolle, auch für Sie als Passagier ist es entscheidend. Daher ist es wichtig, dass Sie Ihre Flugzeiten entsprechend planen. Wenn Sie dennoch von einer Flugannullierung oder einer Flugverspätung aufgrund von einem Nachtflugverbot betroffen sind, können Sie Ihre Ansprüche geltend machen, die in der EU-Fluggastrechteverordnung (EG) Nr. 261/2004 festgelegt sind. 

Sie haben ein Recht auf eine finanzielle Entschädigung, wenn Sie von einem Flugausfall betroffen sind oder Ihr Flug mit einer Verspätung von mehr als drei Stunden am Zielort ankommt, solange keine außergewöhnlichen Umstände vorliegen. Die Höhe der Entschädigung richtet sich dabei nach der gesamten Flugstrecke Ihrer Buchung, also vom Abflughafen bis zum Zielflughafen und kann bis zu 600 € pro Passagier betragen. Bei einem Flugausfall haben Sie zudem ein Recht auf eine neue Beförderung zu Ihrem Zielort, wie durch einen Ersatzflug oder eine alternative Transportmöglichkeit, wie einen Zug. 


Sind Sie von einer Flugverspätung oder Annullierung betroffen? Überprüfen Sie Ihren Flug und finden heraus, wie viel Entschädigung Ihnen zusteht. 

 


 

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